ÜBER UNS

Amanda "Mandy" Rotter gründete die Gruppe Mandys Mischpoche im Dezember 2001 in Wien. Nach einer Reihe erfolgreicher Auftritte 2002 (Jüdisches Straßenfest, Lange Nacht der Musik / Szene Wien, Donauinselfest etc.) veröffentlichte die Band im März 2003 ihre erste CD "Ringelspiel". Es folgten weitere Auftritte beim Akkordeonfestival, beim Klezmore Festival, im jüdischen Museum Wien, bei den Wiener Bezirksfestwochen, beim Wiener Flüchtlingsball, im Kommunikationszentrum "Die Brücke" in Graz sowie beim Höfefest St. Pölten, beim Wr. Neustädter Worldmusic-Festival und im Stadtmuseum Wr. Neustadt, um nur einige zu nennen.

Jeder der Musiker bringt Musik aus seinem Kulturkreis zu den Proben mit, gemeinsam erarbeitet die Gruppe dann ihre Interpretation. Dazu kommen einige Eigenkompositionen, das ergibt ein Programm von jiddisch-sephardisch-griechisch-türkisch-bulgarisch-russisch-ukrainisch-ungarisch-kroatischer Wiener Musik.

Mandys Mischpoche (mischpoche ist jiddisch und kommt vom hebräischen Wort mischpacha, d.h. Familie) bereichert die Wiener Musikszene um ein sehr multikulturelles Ensemble. Die Formation besteht aus der jüdisch-wienerischen Sängerin Amanda Rotter, dem ukrainischen Russen Alexander Shevchenko bzw. dem bulgarischen Rom Martin Lubenov am Akkordeon, dem griechischen Gitarristen Antonis Vounelakos, dem burgenländischen Kontrabassisten Hannes Laszakovits und dem türkischen Perkussionisten Levent Tarhan.



Amanda Rotter: Gesang

Sie wurde in Wien geboren und entstammt einer jüdischen Familie. Seit ihrer frühesten Kindheit beschäftigte sie sich mit Schauspiel und Gesang, mit acht Jahren wirkte sie bereits bei einem jüdischen Theaterstück in Topsy Küppers Freier Bühne Wieden mit, danach kam es immer wieder zu Auftritten innerhalb der jüdischen Gemeinde. Daraus ergab sich später die Gründung der Gruppe Simcha, die jiddische und sephardische Lieder präsentierte. Darin wirkte Amanda Rotter als Leadsängerin mit. Sie absolvierte das Studium Geschichte und Anglistik an der Universität Wien, studierte Schauspiel und Gesang am Schubertkonservatorium und arbeitet seit vielen Jahren im Wiener Konzerthaus als Konzertmanagerin.

Alexander Shevchenko: Akkordeon

Geboren in Lugansk, Ukraine, als Angehöriger der dortigen russischen Minderheit. Spielte in Japan, Holland, der Schweiz, Usbekistan, Deutschland, der Ukraine und in Russland. In Österreich arbeitete er an zahlreichen Theaterprojekten mit, so unter anderem im Burgtheater, im Theater in der Josefstadt, und im dietheater Konzerthaus. Alexander spielte mit Lena Rothstein, Klezmatov, der Wiener Tschuschenkapelle, Ensemble Klesmer, einem japanischen Frauenchor und den Bolschoj Don Kosaken. Der vielseitige Bajanist (Bajan = russische Version des Akkordeons) spielt klassische Musik genau so gut wie Tango, Musette, jüdische Musik, russische Volksmusik und auch Jazz. Seit 2008 ist er gemeinsam mit dem Klarinettisten Maciej Golebiowski als Duo klezmer reloaded international sehr erfolgreich tätig.

Martin Lubenov: Akkordeon

Martin Lubenov ist ohne Zweifel einer der wichtigsten und innovativsten Vertreter des Balkan-Akkordeons. Sehr früh hat Martin Lubenov zu einem eigenen Stil gefunden, der mit atemberaubender Virtuosität und spielerischer Eleganz balkanische Romamusik mit Schattierungen von Swing, Modern Jazz, Tango Nuevo, Salsa und Musette durchsetzt. In seiner Wahlheimat Wien, dem musikalischen Brückenkopf zwischen Balkan und Orient und den "westlichen" Szenen, verfolgt er diesen Ansatz mit seinen Bandprojekten Jazzta Prasta und dem Martin Lubenov Orkestar. Martin studierte klassische Musik und Jazz in Sofia und Wien. Seine Erdung im vibrierenden Boden balkanischer Hochzeitsmusik bewahrte ihn von vorneherein davor, ein "akademischer" Musiker zu werden. Und seine musikalische Bildung ließ ihn schon früh über Populärmusik hinauswachsen, auf die sich viele Romamusiker am Balkan beschränken. 2005 wurde Jazzta Prasta mit dem Austrian World Music Award ausgezeichnet, und ein Jahr später erhielt Martin den begehrten französischen Prix Gus Viseur. 2009 wurde beim Internationalen Film Festival Sofia der Dokumentarflim Jazzta Prasta (Camera Film, Sofia) präsentiert: Er beschreibt den Werdegang des Ausnahmeakkordeonisten Lubenov zwischen Sofia und Wien und wurde im Herbst 2009 auch für ein Screening beim Womex Filmmarkt ausgewählt.

Antonis Vounelakos: Gitarre

Er wurde in Athen geboren und erhielt im Alter von 7 Jahren seinen ersten Gitarreunterricht. 1983 übersiedelte er nach Wien und studierte hier am Konservatorium der Stadt Wien und an der Universität Wien, 1991 legte er die Diplomprüfung mit Auszeichnung ab und bildete sich bei Leo Brouwer und Kostas Kotsiolis weiter. 1993 gründete er seine Gruppe Art Work Quartett und begann sich intensiv mit Jazz und Flamenco zu beschäftigen. Vounelakos absolvierte zahlreiche Konzerte, Radio- und Fernsehauftritte sowohl als Solist als auch als Mitglied der Gruppen Art Work Quartett, Lakis und Achwach, Yuko Gulda Quartett, Lena Rothstein Ensemble, Strings & more, Medieval Noise Band, Gazpacho Andaluz, Phone 3 Phone, Fuente Compas und Timna Brauer & Elias Meiri Ensemble. Vor einiger Zeit hat Antonis damit begonnen, auch selbst Gitarren zu bauen.

Hannes Laszakovits: Kontrabass

Geboren und aufgewachsen in Wien, mit Wurzeln ins Burgenlandkroatische und Westungarische, lernte er verschiedene Instrumente, studierte an der Wiener Musikhochschule und landete schließlich beim Kontrabass. Hannes Laszakovits spielt Jazz und jazzverwandte Musik, aber auch Volksmusik von Wien über Pannonien bis zum Balkan. Darüber hinaus komponiert er in sehr verschiedenen Stilistiken. Er musiziert und komponiert mit zahlreichen Ensembles, u. a. der Wiener Tschuschenkapelle, Roman Grinbergs Klezmood, Heigeign ( http://www.heigeign.com ), die Leiseste Jazzband Europas ( http://www.leiserjazz.at ), sowie Pristup ( http://www.pristup.at/ ).

Levent Tarhan: Percussion

Geboren in der Südtürkei, im musikalischen und künstlerischen Ambiente Istanbuls aufgewachsen. Emigrierte im Jahre 1983 nach Wien, es folgte ein Grafikstudium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Neben der Tätigkeit als Art Director, Illustrator und bildender Künstler (http://www.atelier-lev.com/) seit 1985 Engagement als Perkussionist und Komponist in diversen Musik- und Theaterprojekten wie: Turquoise, Jatinder Thakur Ensemble, Elibal Trio, Theaterwerkstatt, Theater Iodo, Ad Infinitum, World Music Orchestra, Lakis & Achwach, Wiener Tschuschenkapelle, Yuko Gulda Quartet, Medieval Noise Band, Loukia Agapiou Band, Art Work Quartet, Ruth Yaakov Ensemble, Lena Rothstein, Abado & Co sowie Phone 3 Phone.